„Ehern“, Roman, Wallstein Verlag, März 2023
166 Seiten, 12 x 20 cm, gebunden, Schutzumschlag.
Ida lässt niemanden so leicht an sich heran. Eher hangelt sie sich von einem Mann zum anderen, lose Bekanntschaften sind ihr wichtiger als tiefgehende Beziehungen. Plötzlich aber wird sie durch ihre Begegnung mit Antoine und seinen beiden Töchtern Agnes und Leïla mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Ausgehend von der Beziehung zu ihnen beginnt sie, sich auf die Suche nach ihrer Herkunft zu machen. Schnell ist sie fasziniert von der Geschichte ihrer lange verstorbenen Großmutter Magdalena, die bislang ein blinder Fleck für sie war. Ida umkreist die Lebensgeschichte ihrer Großmutter wie ein Satellit, verknüpft deren Leben mit ihrem eigenen, ihre Erinnerungen mit Fremderinnerungen. Hat Magdalena die eigene Schwester Anna denunziert, weil sie 1941 ein Verhältnis mit einem französischen Kriegsgefangenen eingegangen ist? Während Idas Nachforschungen tauchen 300 Seiten Briefmaterial auf – alles Liebesbriefe von einem gewissen Raphaël, adressiert an Magdalena … Die Denunziantin hatte offenbar selbst ein Verhältnis zu einem Kriegsgefangenen.
»Ein berührendes Buch über ein Kapitel deutscher Geschichte, das längst noch nicht zu Ende ist.« (Gudrun Braunsperger, ORF Ex Libris, 12.03.2023)